Seeking Alpha Erfahrungen mit der Börsen-Community - Du kannst clever investieren! (2024)

Die Nachrichten- und Tracking-Seite Seeking Alpha macht von sich reden und zieht immer mehr private und professionelle Investoren an. Doch was steckt hinter dem Angebot, welcher tatsächliche Nutzen lässt sich für das eigene Portfolio ziehen und lohnen sich die bezahlten Premium-Angebote? Die Antwort auf diese und weitere Fragen findest du im umfangreichen Bericht zu meinen Seeking Alpha Erfahrungen!

Meine Seeking Alpha Erfahrungen – Was ist überhaupt “Seeking Alpha”?

Der erfolgreiche Handel an den Börsen kann auf Dauer nur gelingen, wenn wir ausreichend Informationen zu den Produkten zur Verfügung haben. Ohne aktuelle und historische Daten, Preis- und Trendindikatoren etc. müssten wir blind kaufen und auf den Zufall vertrauen. Gerade bei Aktien kommen noch die vielen Unternehmensdaten hinzu: Quartals- und Jahresergebnisse, Gewinne, Prognosen, Probleme… der Erfolg von Investoren steht und fällt mit der Informationslage!

Seeking Alpha ist eine Webplattform, die dir genau diese wichtigen Daten zur Verfügung stellen will. “Ja cool, eine weitere unter Hunderten von Börsen-News-Seiten …”, könntest du jetzt denken. Tatsächlich verfolgt das Format aber einen ganz anderen Ansatz, als finance.yahoo. boerse.de und die vielen Klone: Bei Seeking Alpha nutzt man die Erfahrungen der Anleger und setzt auf eine Community, die sich gegenseitig Tipps, Tricks und News bereitstellt.

Dieses Angebot wird durch umfangreiche Funktionen ergänzt, mit denen Anleger die unterschiedlichsten Aktien, ETFs und Co. beobachtet und vergleichen können. Hinzu kommt die Möglichkeit, ein eigenes Portfolio zu erstellen, verschiedene Berechnungen durchzuführen und vieles mehr. Besonders beliebt sind die Newsletter, die du dir bei Seeking Alpha anhand deiner Erfahrungen, Ziele, interessanter Aktien etc. zusammenstellen kannst. Du erhältst dann für dich maßgeschneiderte Informationen in den gewünschten Zeitabständen in dein Postfach.

Die Informationen, Nachrichten und Tipps, die du auf Seeking Alpha findest, stammen aus einer Community von gleichgesinnten Investoren. Viele Nutzer schwören auf diese Quelle, da hier die Anleger-Perspektive stärker vertreten wird. Tatsächlich haben die Berichte oft größeren Tiefgang und sind speziell auf die Bedürfnisse von Privatanlegern, die ihre Finanzen ernst nehmen, ausgerichtet. Sie stehen damit im starken Kontrast zu typischen Börsen-News-Seiten, die oft aus der Sicht des Verkäufers (zum Beispiel der Aktienunternehmen, ETF-Betreiber etc.) berichten.

Mit dieser Strategie hat sich Seeking Alpha zu einer wichtigen Informationsquelle für die Finanzwelt entwickelt. Die umfangreichen Tracking- und Vergleichsmöglichkeiten machen die Seite darüber hinaus zu einer der ersten Adresse für Anleger, die ihre Rendite optimieren möchten.

Die Plattform verfolgt dabei ein Freemium Kostenmodell: Alle wichtigen Grundfunktionen, wie die Portfolio-Anlage, Aktien-Tracking oder das Lesen der vielen Artikel, sind kostenlos verfügbar. Mit einem Premium-Account kannst du dir, gegen eine monatliche Gebühr, zusätzliche Ratings und zahlreiche Quality-of-Life Verbesserungen kaufen. Dazu zählt zum Beispiel der unbegrenzte Zugriff auf alle Artikel, auch ältere (in der Free-Version darfst du nur eine begrenzte Anzahl Artikel aus den letzten 10 Tagen lesen) oder weniger Werbung.

Achtung! Seit 2021 hat Seeking Alpha ein Limit eingeführt, wie viele Artikel du pro Monat kostenlos lesen kannst! Um es zu umgehen, ist ein Premium- oder Pro-Account nötig.

Das Design ist dabei schlicht und erinnert an ein Forum oder eine simple News-Seite aus den 90ern. Lass dich jedoch vom äußeren nicht täuschen: Hier wartet eine Fülle von interessanten Artikeln auf dich!

Wer sich ein kostenpflichtiges Abonnement für Seeking Alpha leistet, erhält außerdem Zugang zu weiteren Rankings und Einschätzungen von Investments, die Free-Usern nicht zur Verfügung stehen. Und mit dem teuren Pro-Abo hast du Zugriff auf eine exklusive Riege von Beiträgen, Rankings, Strategiepapieren und besserem Service, ganz ohne Werbung.

Das steckt dahinter

Neben den direkten Seeking Alpha Erfahrungen ist auch ein Blick hinter die Kulissen hilfreich. Was steck also hinter der beliebten Webseite? Gründer des Portals ist David Jackson, ein Wall Street Analyst, der unter anderem im Bereich Research für Morgan Stanley tätig war, bevor er 2004 die Seeking Alpha Community ins Leben rief. Heute wird das Unternehmen als Seeking Alpha Ltd. geführt.

Mit den angebotenen Artikeln, Forschungsergebnissen und Tracking-Tools hat man in der Zwischenzeit eine stolze Nutzerbasis aufgebaut: 10 Millionen Accounts sind mittlerweile registriert und 17 Millionen Unique User besuchen die Seite jeden Monat. Besonders stolz ist Seeking Alpha auf die Verweildauer der Besucher: Sie bleiben (nach Aussage des Unternehmens) durchschnittlich viermal länger auf der Seite, als es bei vergleichbaren Börsen-Portalen wie Barron’s, The Economist oder dem Wall Street Journal der Fall ist.

Auch bei der Qualität der (Premium) Empfehlungen ist man sich sicher: Die Aktien, die von Seeking Alpha das Prädikat “Strong Buy” erhalten haben, erzeugten – nach eigenen Angaben – eine Rendite von 1.754 Prozent im Zeitraum vom 31. Dezember 2009 bis zum 31. Dezember 2021. Der S&P erreichte, im Vergleich dazu, nur 369 Prozent.

Das Angebot wird zum einen über Werbeanzeigen finanziert. Wer sich für einen Premium- oder Pro-Account entscheidet, kann die Anzahl der ausgespielten Werbung reduzieren. Auch diese Einnahmen spülen natürlich Geld in die Kassen von Seeking Alpha. Außerdem gibt es Vertriebspartnerschaften mit namhaften Unternehmen und Marken wie CNBC, MSN Money, MarkedWatch oder NASDAQ.

Die Besonderheiten in der Übersicht

• Während typische Börsennachrichten aus der Sicht der Aktienunternehmen, Märkte oder Börsen selbst verfasst sind, steht bei Seeking Alpha die Perspektive der Anleger im Mittelpunkt. Hier schreiben Investoren für Investoren. Experten der Branche und professionelle Autoren steuern ebenfalls Artikel bei.
• Die Inhalte von Seeking Alpha sind, nach meinen Erfahrungen, deutlich tiefgehender als bei anderen Portalen. Du kannst hier viele sehr technische Analysen, Strategiepapiere und Forschungsergebnisse finden, die sich an ernsthafte Anleger richten.
• Der Detailgrad ist hier deutlich höher. Wo simple Newsseiten mehrere Ereignisse und Empfehlungen in einem einzigen Artikel abhandeln, werden bei Seeking Alpha Erfahrungen, Prognosen, Berechnungen und mehr sehr ausgiebig und einzeln bearbeitet.
• Seeking Alpha hat vergleichsweise hohe Guidelines, an die sich Autoren halten müssen. Dadurch möchte man sicherstellen, dass die Beiträge eine gewisse Qualität haben. Das funktioniert in der Praxis auch recht gut, aber an den ein oder anderen Stellen wird doch deutlich, dass hier nicht nur Profis schreiben.
• Der Fokus liegt bei Seeking Alpha auf Forschung und Daten zu den Finanzmärkten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es viele Tools zur Analyse von Aktien und Co. ebenfalls auf der Seite zu finden gibt.
• Du kannst dir auf der Webseite ein eigenes Portfolio zusammenstellen und als Ausgangsbasis für Strategieoptimierungen oder zur Forschung nutzen. Dieses “Demo-Portfolio” ist sehr praktisch und erlaubt dir, neue Anlagestrategien auszuprobieren. Der Ansatz weicht dabei von den Konkurrenten ab, die in der Regel nur Daten für einzelne Wertpapiere bieten.

Was hat Seeking Alpha zu bieten?

Ein Blick auf das Portfolio von Seeking Alpha zeigt eine große Auswahl an unterschiedlichen Nachrichtenquellen, Tools und Rechnern. Vereinfacht ausgedrückt bietet die Plattform eine Fülle an Informationen zur Analyse von Aktien und anderen Investments. Sie bietet den Anlegern, die Seeking Alpha nutzen, unabhängig von deren Erfahrungen, die Werkzeuge, um ein erfolgreiches Portfolio aufzubauen und zu pflegen. Im Einzelnen umfasst das Angebot:

Kostenloser Zugang zu Hunderten von Artikeln unterschiedlicher Autoren. Die Themen und Erkenntnisse der Texte variieren je nach dem Schwerpunkt des Autors, bieten aber oft nützliche Einblicke. Hier lassen sich verschiedene Autoren abonnieren und so zu einem Feed aus passenden Artikeln zusammenstellen. Du kannst auch selbst dein Wissen teilen und Beiträge verfassen, sofern sie den Qualitäts-Standards von Seeking Alpha entsprechen. Sogar eine Entlohnung ist möglich, falls deine Beiträge hohe Aufmerksamkeit erfahren.

Ranglisten und Bewertungen verschiedener Aktien. Seeking Alpha führt verschiedene Listen, zum Beispiel die Top Value-Aktien oder die Top Dividenden-Aktien, die anhand von Nutzerbewertungen erstellt werden. Solche Rankings klingen vielleicht nicht sonderlich spannend, haben aber in der Vergangenheit hervorragende Ergebnisse produziert. Seeking Alpha lässt sich aufgrund dieser Erfahrungen den Zugang zu den Ranglisten allerdings bezahlen: Hier ist mindestens ein Premium-Zugang nötig.

Kategorisierte Nachrichten aus den Finanzbereichen. Obwohl aktuelle Nachrichten nicht im Fokus stehen, findest du auf Seeking Alpha eine Fülle wichtiger News aus den Finanzmärkten. Die Updates sind kategorisiert und umfassen zum Beispiel Nachrichten über Unternehmen aus konkreten Branchen (Energie, Gesundheit …) oder Aktien-Kategorien (Dividenden-Aktien, US-Aktien …).

Aktien Tipps und Ideen für Investments. Unter “Stock Ideas” findest du den Aktien-Strategiebereich von Seeking Alpha. Hier teilt die Community eigene Strategien und diskutiert verschiedenste Themen rund um die eigenen Portfolios. Ein ideales Feld also, um interessante Investments und Input für die Erstellung und Optimierung deiner Strategie zu finden. Die Informationen erhalten regelmäßige Updates durch professionelle Autoren und Nutzer von Seeking Alpha, die besten Tipps sind allerdings nur mit einem Premium-Abo zugänglich. Meine Erfahrungen mit dem Bezahl-Bereich waren positiv, aber vor allem Kleinanleger werden kaum einen monatlichen Beitrag für diese Tipps zahlen wollen.

Dividenden-Bereich. Bei Seeking Alpha sind Dividenden-Aktien, Dividenden-Strategien, Nachrichten und alles Weitere, was zum Bereich der Gewinnausschüttungen zählt, gesondert untergebracht. Der Aufbau der Rubrik ist ähnlich wie bei den Aktien-Tipps, allerdings ist hier kein Premium-Account nötig, um auf alle Inhalte zugreifen zu können.

ETF-Bereich. Auch ETFs sind, aus Gründen der Übersichtlichkeit, unter einem eigenen Menüpunkt zu finden. Hier gibt es ebenfalls wichtige Nachrichten, Ideen, strategischen Input, Analysen und Rankings der einzelnen Exchange Traded Funds. Ein Blick auf die Liste der am besten bewerteten ETFs ist allerdings nur mit einem Premium-Account möglich.

Ein “Education”-Bereich, in dem du die Grundzüge des Investierens erlernen kannst. Auch Profis finden hier aber noch nützliche Tipps und können die Seiten zum Nachschlagen nutzen. Alles Wichtige über ETFs, Kryptos, Aktien, wie man ein Portfolio aufbaut und vieles mehr kannst du hier kostenlos abrufen.

Eigenes Portfolio anlegen. Seeking Alpha gibt dir die Möglichkeit, ein eigenes Portfolio aus deinen Lieblingsaktien und ETFs anzulegen. Du kannst Nachrichten und Updates zu den dort enthaltenen Titeln empfangen oder das Portfolio einfach nur nutzen, um deine Anlagestrategie risikofrei zu erproben. Die aktuellen Entwicklungen werden dabei besonders übersichtlich dargestellt. Die Funktion ist kostenlos, ein “Health Check” deiner Titel kann allerdings kostenpflichtig sein.

Marketplace. Unter der Rubrik “Marketplace” bietet Seeking Alpha Zugriff auf die Erfahrungen professioneller Investoren. Du kannst hier, gegen eine monatliche Gebühr, die Empfehlungen der verschiedenen Anbieter abonnieren. Sie kommen mit unterschiedlichen Qualifikationen daher und bieten die eine Vielzahl von Investmentstrategien. Die Kosten variieren dabei zwischen 15 und 300 Euro pro Monat.

Seeking Alpha Premium und Pro Preise und Umfang

Bei Seeking Alpha erhalten wir kostenlosen Zugang zu einer großen Menge an Fachartikeln, Nachrichten, Tracking- und anderen Tools und vielen weiteren Funktionen. Die Anzahl der Beiträge, die du pro Monat lesen kannst, ist allerdings begrenzt. Viele Anleger, die sich ernstlich mit ihrem Vermögensaufbau befassen, werden früher oder später an die Grenzen der freien Plattform stoßen und sich für die Bezahlangebote der Seite interessieren.

Auch ich habe mit dem Premium-Abonnement von Seeking Alpha Erfahrungen bisher gute Erfahrungen gemacht. Obwohl der Preis von ca. 20 Euro besonders für Kleinanleger durchaus happig ist, kann sich ein Investment lohnen. Die Frage ist dabei stets, ob und wie du die zusätzlichen Artikel, Rankings und Co. nutzen willst und kannst. Daher kann auch keine generelle Empfehlung für oder gegen die Premium-Mitgliedschaft gegeben werden: Es kommt immer darauf an.

Werfen wir aber zunächst einen Blick auf Angebote und was du für dein Geld bekommst:

Seeking Alpha Premium

Das Premium-Abonnement ist das Bezahlmodell, das die meisten Privatanleger ansprechen dürfte: Hier erhältst du Zugang zu umfangreichen Rankings, in denen Aktien und ETF analysiert und bewertet werden. Dazu zählen das hauseigene “Quant”-Rating, Einstufungen verschiedener Autoren oder das Wall Street Rating. Dabei hat sich immer wieder gezeigt, dass die Titel mit hohen Bewertungen in vielen Fällen auch tatsächlich besser abschneiden als andere Wertpapiere.

Neben den Rankings gibt es aber auch zusätzliche Informationen zu allen Wertpapieren, die nur für Premium-Nutzer zugänglich sind. Dazu zählen zum Beispiel weiterführende Analysen zu den Unternehmen, Aufzeichnungen wichtiger Telefonate, die du dir anhören kannst oder eine erweiterte grafische Darstellung wichtiger Daten.

Zusätzlich erhältst du durch eine Premium-Mitgliedschaft Zugang zum Archiv von Seeking Alpha. Wer noch wenig Erfahrungen am Finanzmarkt hat, wird in Tausenden von Texten tiefe Einblicke gewinnen können und schnell das Handwerkszeug lernen. Aber auch bereits erfolgreiche Anleger finden hier wahre Schätze. Wer hingegen kein Geld für Seeking Alpha ausgeben möchte, kann nur eine begrenzte Anzahl Artikel, die maximal zehn Tage alt sind, abrufen.

Für das Premium Abonnement werden 20 US-Dollar pro Monat fällig. Aktuell wird für Neukunden ein Startangebot von 29 Dollar für die ersten 90 Tage angeboten. Neben den beschriebenen Vorteilen wird auch die Menge der angezeigten Werbung reduziert.

Seeking Alpha Pro

Das Pro-Angebot von Seeking Alpha setzt noch einmal eins drauf und bietet, neben sämtlichen Angeboten der Premium-Version, zusätzliche Goodies. Vor allem die Bewertungen von Aktien und Investment-Gelegenheiten werden hier deutlich erweitert und verstärkt kuratiert.

So erhalten Abonnenten, auf Wunsch, bis zu 6 Investment-Ideen pro Tag, die von den Autoren händisch ausgewählt werden. Auch zahlreiche exklusive Analysen und Empfehlungs-Artikel stehen ausschließlich den Pro-Kunden zur Verfügung.

Besonders die Empfehlungen für Short-Positionen sind bei Seeking Alpha Pro stark erweitert. Hier fließen die Erfahrungen der Autoren und Analysten in eine Liste aus Investments, die Anlegern bei fallenden Märkten zu Gewinnen verhelfen sollen.

Fast schon selbstverständlich ist, dass ein Pro-Account ohne Werbung auskommt. Abonnenten können zahlreiche Inhalte schon eine Woche vor den “regulären” Lesern erhalten. Für all diese Vorteile werden allerdings 42 Dollar pro Monat fällig. Ein besonders Einstiegsangebot gibt es zwar nicht, aber ein zweiwöchiger, kostenloser Test ist möglich.

Probleme und Kritik an Seeking Alpha

Obwohl die meisten Nutzer mit Seeking Alpha positive Erfahrungen machen, gibt es immer wieder Kritik an der Crowd-Soucrcing-Plattform. Diese liegt meistens in der Struktur der Seite begründet: Hier verfassen Personen mit ganz unterschiedlicher Qualifikation und Spezialgebieten Texte. Entsprechend variabel ist in der Folge auch die Qualität und Verlässlichkeit der getroffenen Aussagen.

Im Normalfall ist das kein Problem, da jeder Nutzer mit etwas kritischer Einschätzung beim Lesen in der Lage sein sollte, die Artikel für das zu nehmen, was sie sind: Meinungen und Analysen anderer Menschen ohne Anspruch auf absolute Wahrheit. Kritisch wird es jedoch, wenn Autoren Texte mit der Absicht verfassen, das Verhalten von Anlegern zu beeinflussen.

Durch besonders positive oder negative Meldungen ist es möglich, die Leser zum Kauf oder Verkauf bestimmter Aktien oder anderer Wertpapiere zu bewegen. Schon eine scheinbar kleine Menge solcher Transaktionen kann die Kurse maßgeblich beeinflussen. Der Autor kann durch Optionen auf solche Wertpapiere von den Bewegungen, die er ausgelöst hat, massiv profitieren.

Immer wieder wird Seeking Alpha vorgeworfen, Basis für derartige Manipulationen zu sein. Gänzlich auszuschließen ist es nicht. Da die Analysen und Meinungen, die auf der Plattform wiedergegeben werden, immer ohne Gewähr verfasst werden, lassen sich problemlos sehr reißerische Artikel publizieren. Geschickte Verfassen können Unternehmen wortreich niedermachen oder über Gebühr aufbauen und dadurch Reaktionen an den Märkten hervorrufen.

Ob ein Autor mit seiner Meinung einfach nur daneben lag oder es sich um bewusste Manipulation handelt, ist im Ernstfall fast unmöglich zu bestimmen. Behauptungen, die Crowd-Sourcing-Plattform werde zu diesem Zwecke missbraucht, sind ebenso weder zu bestätigen, noch zu widerlegen. Leser sind jedoch gut damit beraten, alle Informationen etwas kritisch zu sehen und lieber noch weitere Quellen hinzuzuziehen, bevor Handelsentscheidungen getroffen werden.

Um die Schwere der Vorwürfe etwas zu entschärfen sei außerdem angemerkt, dass solche Manipulationen deutlich üblicher sind, als viele Anleger denken. So profitiert etwa Elon Musk immer wieder von den Kursveränderungen bei Tesla, die er durch seine Kommentare auf Twitter auslöst. Eine derartige Einflussnahme findet regelmäßig statt und ist nur selten als Vorsatz nachweisbar.

Fazit: Große Community, nützliche Informationen

Seeking Alpha ist, nach meinen Erfahrungen, eine sehr nützliche Plattform für alle, die den Vermögensaufbau ernstlich betreiben wollen. Die dort angebotenen Informationen, Analysen und Daten können dabei helfen, die eigene Anlagestrategie zu entwickeln oder zu optimieren. Auch für die “Überwachung” interessanter Wertpapiere oder deiner Anlagen ist die Seite ideal, da du hier ein eigenes Portfolio erstellen kannst.

Die dort enthaltenen Titel lassen sich auf verschiedene Weisen abonnieren – so bleibst du stets auf dem Laufenden. Das funktioniert zum Beispiel durch regelmäßige Newsletter zu bestimmten Themen oder Firmen, die du für dich einstellen kannst.

Zusätzlich erhältst du umfangreichen Einblick in die Zahlen und Daten der jeweiligen Wertpapiere, kannst Ergebnisse nachschlagen und Titel untereinander vergleichen. Hier steckt viel Analysemöglichkeit, die dir bei einer Kauf- oder Verkaufsentscheidung sehr behilflich sein wird.

Das Beste an der Plattform: Die meisten Funktionen sind kostenlos! Lediglich einige zusätzliche Rankings, Analysen und exklusive Artikel sind in der Free-Version nicht zugänglich. Hierfür ist ein Premium-Abonnement nötig, das mit knapp 20 USD pro Monat zu Buche schlägt. Du erhältst dabei unter anderem auch Zugriff auf ältere Artikel und Analysen – in der kostenlosen Version sind hingegen nur Inhalte der letzten zehn Tage abrufbar!

Für besonders interessierte Nutzer gibt es auch einen Pro-Account. Hier werden derzeit 42 Dollar pro Monat verlangt. Du erhältst dabei Zugang zu sämtlichen Inhalten des Premium-Accounts sowie zusätzliche Investment-Ideen, exklusive Beiträge von Experten und weiterführende Analysen. Aufgrund der recht hohen Kosten dürfte sich dieses Angebot nur für Investoren lohnen, die ein erhebliches Vermögen verwalten – die meisten Privatanleger werden mit der kostenlosen Variante oder dem Premium-Abo besser beraten sein.

Aufgrund seiner einzigartigen Perspektive (hier schreiben Anleger für Anleger) können die Artikel eine sehr nützliche Ergänzung bieten. Ich halte Seeking Alpha, anhand meiner Erfahrungen, für eine sehr wichtige Quelle, die idealerweise in Kombination mit anderen Seiten genutzt werden sollte. In jedem Fall sind die Analysen der Community immer kritisch zu hinterfragen, da hier nicht nur professionelle Börsenexperten Texte verfassen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Seeking Alpha Erfahrungen